Tröbitz
ist eine Gemeinde im Elbe-Elster-Kreis im Süden Brandenburgs.
Zur Zeit (2014) gibt es hier 744 Einwohner.
(Foto H.Mörlin)
(Foto H.Mörlin)
Tröbitz wurde erstmals am 20. Dezember 1300 urkundlich erwähnt. 1329 verkaufte der Herzog Rudolf von Sachsen dem Kloster Doberlug die Dörfer "Trebitz" und "Dubrau". Wie der Name schon vermuten lässt wurde Tröbitz nicht von deutschen Kolonisten gegründet (wie ursprünglich angenommen), sondern als eine wendische Siedlung von den Mönchen neu vermessen, denn noch vor 150 bis 200 Jahren wurde nachweislich noch wendisch gesprochen.
(Quelle:Ernst Mucke Bausteine zur Heimatkunde des Kreises Luckau Kirchhain 1918)
1546 werden im Urbar des Klosters Dobrilugk folgende Einwohner genannt:
Drewitz (Tröbitz)
Richter
Nawack Dictus
Jenischk Merten
Lehemann Bartel
Pilack Lamprecht
Kemp Brose
Schultze Hans
Schumann Martin
Kupitzsch Hans
Haubalt Augustin
Schumann Goriß
Ruell Hans
Munch Mattes
Rorich Tewis
Kruger Georg
Fischer Valten
Schultz Hans
Kruger Christoff
Kruger Thomas
Kruger Paulus
Reichart Andres
Kulerith Mattes
1638 lesen wir im Verzeichnis der Bauernwirtschaften folgende Namen:
Verz. der Bauernwirtschaften | |
Trebitz | |
1638 | |
Richter Simon | Gregorgin Andres |
Richter Martin | Wulcke Davidt |
Bahre Martin Richter | Rieß Martin |
Lehemann Andres | Genzsch Brose |
Kulmann Simon | Zobler Hans |
Cunze Thebes | |
Ottens Hans | Krüger Martin |
Heyde Michel | Krüger Michel |
Krüger Adam | |
Müller Broße Windmüller? | Krüger Stephen |
Ramisch Simon | Gregorgin Peter |
Thieme Hans | Schuster Lorenz |
Schneider Christoff | Strele Martin |
Im Receßbuch von 1860 werden folgende Interessenten an der Separation aufgeführt:
Jahre / Richters | Konrad Christian |
Richter / Rießen | Schumann / Schäfers |
Lehmann / Hegks | Schumann / Krebsch |
Schumann / Thumes | Zorn / Steffens |
Jaenichen / Kempens | Koksch / Bührichen |
Stößer geb.Kaulisch / Tanneberger | Schunack / Hanken / Kloppe |
Schumann / Giertz | Stoeßer/Toepfers |
Mörlin / Müllers | Naumann Windmüller |
Hennig / Raunisch Zeller | Stößer Johanna Christina |
Bette | Wiedner |
Krüger / Stielers | Schumann Gottlob |
Krüger / Mart | Zeibe Daniel |
Jahre / Krügers | Stößer / Birkholz |
Groerig / Boenisch _ Bierig | Gruhne / Zinkens |
Sandmann / Korpens | David Schmidt |
Thieme / Kutschmanns | Görlich / Janigks |
Bührichen / Laders | Bauksch / Schumes |
Im Receßbuch wird ausführlich beschrieben, welcher Interessent welche Grundstücke im Dorf bzw. welchen Acker, Wiese oder Wald zugesprochen bekam.
Das waren natürlich bei den Dorfgrundstücken auch die bisherigen Besitzer.
Daneben gab es auch größere Flächen , welche der Gemeinschaft gehörten.
Ausgehend von diesen und anderen Unterlagen wie z.B. die alten Grundbücher kann nachvollzogen werden, welche Besitzverhältnisse auf den jeweiligen Höfen geherrscht haben. Das läßt sich bis zur heitigen Zeit verfolgen.
Mit dem Beginn des Braunkohletagebaues 1899 und der Gründung der Brikettfabrik "Hansa" 1900 in Tröbitz verändert sich natürlich das Bild des Dorfes.
Aus dem verträumten Bauerndorf wurde ein Industriestandort, welcher mit Einschränkungen bis heute besteht.
Der Braunkohlentagebau um Tröbitz endete 1952. Die Brikettfabrik "Hansa" wurde auf verschiedene Produktionen umgestellt. Letztendlich war sie dann VEB Erntemaschinen Tröbitz.